„Zerbrochene Verbindungen – Ravensbrück. Die Wege von frauenliebenden* Frauen* in den Widerstand und in die Deportation“, so lautet der Titel der Ausstellung, die noch bis 9. Februar 2024 im Heidelberger Rathaus zu sehen ist. Die Verfolgung von Lesben und frauenliebenden* Frauen* im Nationalsozialismus ist bis heute im kollektiven Gedächtnis kaum präsent.
Das Kollektiv Queer Code, das 2015 in Frankreich gegründet wurde, stellt in der Ausstellung „Zerbrochene Verbindungen – Ravensbrück“ seine umfangreiche Recherchearbeit und damit das Schicksal von sechs Frauen* aus Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und den USA vor, die verhaftet und mehrheitlich in das Frauen*-Konzentrationslager Ravensbrück deportiert wurden. Hierfür hat das Kollektiv unter Federführung der in Montpellier tätigen Archivarin Isabelle Sentis mit Historiker*innen aus verschiedenen Ländern wie Claudia Schoppmann aus Deutschland oder Christine Bard und Laurent Thévenet aus Frankreich zusammengearbeitet und akribisch Dokumente zu den Schicksalen der Frauen* gesammelt.
Die Ausstellung wurde in Frankreich von der Stiftung LIG (Fondation de dotation lesbien) und Lestime unterstützt und sollte 2020 anlässlich des 75. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers in Ravensbrück eröffnet werden, musste allerdings coronabedingt abgesagt werden. Trotzdem wurde sie 2023 in Lüttich, Toulouse und im Museum des Widerstandes und der Deportation in der Haute Garonne ausgestellt.
Vom 9. Januar bis 9. Februar 2024 ist die Ausstellung nun auch in Heidelberg (Foyer des Rathauses) zu sehen.
Ausstellung “Zerbrochene Verbindungen. Ravensbrück”: Rahmenprogramm
Infotext: Lesbenwelt2