Zum 100. Geburtstag der Malerin und Grafikerin Ruth Eitle werden in ihrer Geburtsstadt Tübingen an den Ausstellungsorten Kulturhalle, Galerie Fingur und im Foyer des Zimmertheaters Werke der Künstlerin gezeigt.
Ruth Eitle (geb. Brillinger, 1924 – 1989) begann ihre künstlerische Laufbahn in den Jahren 1946 – 1951 an der staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart bei den Professoren Gollwitzer, Peters und Henninger.
Kurze Bildungsreisen nach Paris und Sizilien öffneten den kleinstädtischen Horizont der jungen Frau, die als jüngstes von sechs Kindern in einem pietistischen Elternhaus aufgewachsen war.
Der traumatisierende Soldatentod ihres Verlobten 1943 löste eine
lebenslange Ablehnung von Krieg, Gewalt und Mensch als Masse aus. In vielen Bildern setze sie sich mit diesen Themen auseinander.
Als Bühnenbildnerin und Leiterin der Galerie im Tübinger Zimmertheater, für dessen Stücke sie auch Bühnenbilder gestaltete, wirkte sie weit über den lokalen Bereich hinaus, indem sie unter anderem Otto Herbert Hajek sehr früh nach Tübingen holte. Eitle war Gründungsmitglied des Tübinger Künstlerbunds und zeigte ihre Werke in zahlreichen Ausstellungen.
Das Leben als Künstlerin, Hausfrau sowie Mutter dreier Kinder erforderte allerdings eine strenge Arbeitsdisziplin. Über die Jahrzehnte entstand ein umfangreiches und ausdrucksstarkes und auf allen Ebenen vielseitiges Werk.
Ihr Stil ist nach abstraktem Beginn zeitweise pop-artig, karikaturesk oder kaligraphisch einzuordnen. Die Technik umfasst Öl- und Acrylmalerei, Zeichnung, Druckgrafik, Aquarell und mehr. Die Inhalte variieren; mal politisch, mal märchenhaft, mal (zum Lebensende hin) religiös.
• Noch bis 25. Februar in der Kulturhalle Tübingen (Finissage um 11:00 Uhr)
• In der Galerie Fingur noch bis zum 2. März
• Sowie noch bis 29. Februar im Foyer des Zimmertheaters
Quellen:
https://rutheitle.wordpress.com/
https://de.wikipedia.org/wiki/Ruth_Eitle?wprov=sfla1