Digitaler Vortrag von Kirsten Plötz am Donnerstag, den 9. Dezember 2021

Die Historikerin Kirsten Plötz wird im Rahmen des Institutskolloquiums am Ludwig-Uhland-Institut der Universität Tübingen am Donnerstag 9.12.2021 um 18.15 Uhr einen digitalen Vortrag halten zum Thema:

„… still, sonst holen sie dir auch noch das andere [Kind] weg“. Unsichtbarkeiten lesbischer Liebe 1946-1999 am Beispiel Sorgerechtsentzug

Das Institutskolloquium befasst sich dieses Semester mit den (Un-)Sichtbarkeiten und (Un-)Sichtbarmachungen als gesellschaftlichen Praktiken von Einschluss und Ausschluss.

Da es sich um keinen öffentlichen Vortrag handelt, sollte sich, wer teilnehmen möchte, bitte bei Dr. Gesa Ingendahl (Ludwig-Uhland-Institut) melden gesa.ingendahl@uni-tuebingen.de, dann wird der Link zugeschickt.

Kirsten Plötz lebt in Koblenz und forscht als freie Historikerin zu lesbischen Themen. Neben verschiedenen Veröffentlichungen zur Geschlechtergeschichte, z.B. vom lesbischen Leben in der Weimarer Republik, wirkte sie an mehreren Filmproduktionen mit und arbeitete zeitweilig in Göttingen am Max-Planck-Institut für Geschichte. Gemeinsam mit Günter Grau erstellte Kirsten Plötz im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin (IfZ) und der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (BMH) die vom Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz Ende 2016 herausgegebene Studie Aufarbeitung der strafrechtlichen Verfolgung und Rehabilitation homosexueller Menschen, die die Repressionsgeschichte von Schwulen und Lesben im Rheinland-Pfalz der Nachkriegszeit untersuchte. Zudem wirkte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin für „Public History“ der Abteilung Neuere Geschichte am Historischen Institut der Universität Stuttgart, beim Projekt LSBTTIQ in Baden und Württemberg zur Aufarbeitung der Geschichte lesbischer, schwuler, bisexueller, transgender, trans- und intersexueller sowie queerer Menschen in Baden und in Württemberg. Für das Land Hessen erforschte Plötz Diskriminierungen gegenüber lesbischer Liebe von den Anfängen des Landes bis in die 1980er Jahre. Das Land Rheinland-Pfalz beauftragte sie, den Entzug des Sorgerechts von Müttern in lesbischen Beziehungen zu erforschen. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kirsten_Pl%C3%B6tz, 18.11.2021)

 

Stadtrundgang „Le(s)ben in Tübingen“

Lesbisches Leben in Tübingen sichtbar zu machen war der Anspruch der Führung „Le(s)ben in Tübingen – Spuren einer unsichtbaren Stadtgeschichte“ am Montag,
den 25. Oktober 2021, im Rahmen der „Queeren Woche“.

Mehr als 30 ZuhörerInnen folgten den drei Expertinnen von baf (Bea Dörr, Ilona Scheidle und Ella Detscher) gut zwei Stunden lang kreuz und quer durch die Altstadt an historische Orte weiblicher, feministischer, lesbischer Geschichte – vom Rathaus in die Münzgasse, vom Evangelischen Stift zum Club Voltaire und in die Haaggasse.

Zeitzeuginnen aus dem Publikum trugen zur Führung bei, auch gab es Raum für Fragen und Hinweise zur historischen wie auch zu ganz heutigen Fragen. Sichtbarkeit in der Stadt, Vernetzung, Kontakt und Information – eine wirklich gelungene Veranstaltung!

Nicht vergessen! Stadtrundgang am 25. Oktober 2021

Im Rahmen der Queeren Woche https://www.tuebingen.de/queere-woche  bietet baf am 25. Oktober 2021 von 17.00 bis 18.30 Uhr einen Rundgang zum Thema Le(s)ben in Tübingen – Spuren einer unsichtbaren Stadtgeschichte an.

In der Tübinger Altstadt geht es zu Orten der (noch zu schreibenden) Lesbengeschichte. Wir suchen Spuren von Emanzipation und Subkultur und zeigen Beispiele weiblicher Selbstermächtigung. Dabei entdecken wir feministische Initiativen, (ehemalige) Szene-Orte und (un)sichtbare Lebenswelten von bekannten und unbekannten Frauen*.

Eintritt frei
Treffpunkt: Vor dem Rathaus Tübingen, Am Markt 1, 72070 Tübingen
25.10.2021

17.00 Uhr
18.30 Uhr

Save the date!!! Le(s)ben in Tübingen – Spuren einer unsichtbaren Stadtgeschichte. Ein Rundgang

Im Rahmen der Queeren Woche https://www.tuebingen.de/queere-woche  bietet baf am 25. Oktober 2021 von 17.00 bis 18.30 Uhr einen Rundgang zum Thema Le(s)ben in Tübingen – Spuren einer unsichtbaren Stadtgeschichte an.

Zur Tübinger Stadtgeschichte gehören auch Frauen, die mit Frauen leb(t)en. 2021 klingt das banal. Dennoch hat ihre Geschichte immer noch nicht den Weg ins kollektive Gedächtnis gefunden.

Unser Rundgang bewegt sich auf den Spuren einer unsichtbaren Stadtgeschichte. Wir zeigen Leerstellen in der lokalen Geschichtsschreibung und füllen sie mit ersten Inhalten. Frauenliebende Frauen werden so sichtbar(er) und historische Ablagerungen neu durchdrungen. „Save the date!!! Le(s)ben in Tübingen – Spuren einer unsichtbaren Stadtgeschichte. Ein Rundgang“ weiterlesen

Queere Woche

Die Universitätsstadt Tübingen veranstaltet zusammen mit vielen Organisationen, Vereinen und Engagierten eine „Queere Woche“: Vom 22. bis 31. Oktober 2021 nehmen rund 30 Veranstaltungen die Vielfalt von Geschlecht und sexueller Orientierung in den Fokus, lassen queere Lebenswirklichkeiten sichtbar werden und machen ein niedrigschwelliges Informations- und Kulturangebot. Die Queere Woche ergänzt das bereits begonnene Forschungsprojekt Queer durch Tübingen des Stadtarchivs und die gleichnamige Ausstellung, die ab dem 25. September 2021 im Stadtmuseum gezeigt wird. https://www.tuebingen.de/queere-woche

Am Montag, den 25. Oktober, 17 – 18.30 Uhr bietet baf einen Rundgang zum Thema: Le(s)ben in Tübingen –
Spuren einer unsichtbaren Stadtgeschichte. 

(mehr Informationen dazu im separaten Beitrag unter „aktuell und ewig“).

Der Begriff „queer“ ist eine gemeinsame Bezeichnung unter anderem für lesbische, schwule, bisexuelle, pansexuelle, transsexuelle, transidente, intergeschlechtliche und/oder non-binäre Menschen. Verwendet werden auch die Abkürzungen wie LSBTTIQ oder (englisch) LGBTIQ.

Text: Stadt Tübingen Fachbereich Kunst und Kultur

 

 

Queer durch Tübingen

Mit zahlreichen Leihgaben aus dem baf-Archiv präsentiert das Stadtmuseum noch bis 13. März 2022 Geschichten vom Leben, Lieben und Kämpfen

Die Ausstellung zeigt die queere Geschichte Tübingens anhand von 24 Biografien: von König Karl von Württemberg bis zur Schauspielerin Maren Kroymann, von Regenbogenfamilien bis zu jungen trans*Menschen. Jede der Biografien repräsentiert einen Aspekt queerer Geschichte und queerer Themen. Sie stehen für Repression, Verfolgung, Emanzipation, juristische Lockerungen oder medizinische Möglichkeiten. Damit zeigen sie gleichzeitig die vielen Facetten von Queerness jenseits der bloßen sexuellen Orientierung. Dokumentiert sind diese Biografien anhand von Fotos, Büchern und Erinnerungsstücken, die das Stadtarchiv im Rahmen seines gleichnamigen Forschungsprojekts recherchiert und zusammengetragen hat.

Zusätzlich stellt die Präsentation erstmals die queere Geschichte Tübingens seit dem 16. Jahrhundert zusammen und bietet einen Überblick über Verfolgung, Strafen, politische Bewegung, Rechtsprechung bis hin zu Emanzipation und Initiativgruppen. Sie beginnt im 16. Jahrhundert mit der Sodomie, der Bestrafung aller sexuellen Handlungen, die nicht der Fortpflanzung dienten. Dann führt sie über die Einführung des §175 im Jahr 1871, dessen Verschärfung während des NS-Zeit und der endgültigen Streichung im Jahr 1994 bis hin zur Ehe für alle ab dem Jahr 2017. Neben den juristischen Fakten zeigt der Überblick gesellschaftliche wie kulturelle Phänomene queeren Lebens auf, beschreibt die Schwulen- und Lesbenbewegung der 1960er- bis 1980er-Jahre und die Einführung der Kategorie „divers“.

Text: Stadtmuseum Tübingen https://www.tuebingen.de/stadtmuseum/

Im Rahmen des Begleitprogramms mit Vorträgen, Führungen und Diskussionen bietet baf am 25. Oktober 2021 eine Stadtführung und am 27. Januar 2022 ein Erzählcafé an (mehr Informationen dazu zu gegebener Zeit im separaten Beitrag unter „aktuell und ewig“).

 

 

 

Vormerken! baf-Exkursion auf jüdischen Spuren in Haigerloch

Exkursion mit Margarete Kollmar, M. A. am Sonntag, 03.10.2021   

Die ehemalige Haigerlocher Synagoge erinnert mit ihrer Dauerausstellung an jüdisches Leben in Hohenzollern. Aus der ganzen Welt zusammengetragene Objekte sowie Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen erzählen von jüdischen Schicksalen in Haigerloch, Hechingen und Dettensee.

Über 600 Jahre lang lebten bis 1942 rund um das frühere Haigerlocher Gotteshaus jüdische Familien. Nach 1941 wurden Juden und Jüdinnen aus Württemberg, auch aus Tübingen, nach Haigerloch umgesiedelt, bevor sie in Konzentrationslager deportiert wurden.

Unsere Spurensuche beginnt mit einem Rundgang durch das ehemals jüdische Viertel mit dem Badhaus, dem ehemaligen Rabbinatsgebäude und der ehemaligen jüdischen Gastwirtschaft. Anschließend nehmen wir uns Zeit für die Ausstellung in der ehemaligen Synagoge. „Vormerken! baf-Exkursion auf jüdischen Spuren in Haigerloch“ weiterlesen

Online-Vortrag über Hedwig Dohm mit Prof.in. Susanne Maurer

Eine der baf-Gründerinnen, Prof.in. Susanne Maurer hält für das Frauenkulturzentrum Sarah einen Online-Vortrag über Hedwig Dohm. Alle, die ihren Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe in Tübingen zu „1oo Jahre Frauenwahlrecht“ nicht sehen konnten, haben am 11. Juni 2021 nochmals die Gelegenheit, mehr über Hedwig Dohm zu erfahren:
„Hedwig Dohm (1831-1919)
am Sonntag, den 11. Juli, 18.00 Uhr
– Zur Aktualität einer radikalen Feministin aus dem 19. Jahrhundert“
Die Publizistin, Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Hedwig Dohm war ein streitbarer, kritischer Geist; als frühe feministische Intellektuelle analysierte sie ebenso scharfsinnig wie scharfzüngig die vorherrschende Geschlechterordnung und die damit verbundenen Mentalitäten. Ihre oft auch ironisch-karikierenden Schriften lesen sich gerade heute erstaunlich aktuell – so etwa ihre Auseinander-setzung mit den „Antifeministen“ um 1900. Manche bezeichnen Dohm als die „brillanteste und radikalste Feder der historischen Frauenbewegung“ (FrauenMediaTurm). Der Vortrag erin-nert an Leben und Werk der radikalen Feministin und konsequenten Kriegs-gegnerin, als Hommage anlässlich ihres 190. Geburtstages im Jahr 2021.

„Online-Vortrag über Hedwig Dohm mit Prof.in. Susanne Maurer“ weiterlesen

Die Frauenreisen 2021 in Kooperation mit dem Frauenbuchladen Thalestris sind buchbar!!!

Wir freuen uns, endlich die baf-Frauenreisen 2021 in Kooperation mit dem Frauenbuchladen Thalestris vorstellen zu können !

baf-Aktive Nicola Poppe hat wieder ein schönes Reise-Programm zusammengestellt.

Bitte beachten!!!! Die Anmeldefrist für die Reisen ist dieses Jahr recht knapp, um den Quartieren möglichst bald eine verbindliche Rückmeldung über die Gruppengröße und die benötigten Zimmer geben zu können. (Davon aber nicht abschrecken lassen, sondern bei Unsicherheiten mit Nicola Kontakt aufnehmen!)

BAF-ExkursionMeran 2021

BAF-Martell swl 2021

BAF-Ultental 2021

Die Meran-Reise an Pfingsten ist auf Mitte Oktober (Sonntag 17.10. bis Sonntag  24.10.2021) verschoben!

Mitte August, am Sonntag den 15.8. starten wir mit der Wanderwoche im Martelltal, einem Seitental des Vinschgaus, etwa 50 km von Meran entfernt.

Anschließend daran, ab dem 22.8., geht es nun schon zum siebten Mal zur Wanderreise ins Ultental.

Wenn frau an zwei Reisen hintereinander teilnehmen will, reduziert sich der Preis der einzelnen Reise! Ist vielleicht für Teilnehmerinnen mit einer weiten Anreise interessant…

Bei der inzwischen auf nächstes Jahr über Himmelfahrt verschobenen frauenkult(ur)geschichtlichen Wanderreise nach Engen im Hegau treffen wir nicht nur auf die Schwarze Venus im Brudertal und die heilige Ursula auf dem Mägdeberg, sondern bestaunen auch die Naturschönheit der Vulkanberge (meist mit Bodensee- und Alpenblick!), den beschaulichen Quelltopf der Ach und den brausenden Rheinfall in Schaffhausen.

Herzliche Grüsse

Nicola Poppe und die baf-Aktiven

Nähere Infos auch bei www.frauen-auf-reisen.de oder www.baf-tuebingen.de oder auch www.reginagolke.de