Zum Internationalen Frauentag präsentiert die Städtegruppe Tübingen/Reutlingen von TERRE DES FEMMES auf den 5. FrauenFilmTagen ein erweitertes Programm: fünf Tage lang gehen zwölf vielfach preisgekrönte Dokumentar- und Spielfilme über die Leinwände des Kinos Museum und des d.a.i., u.a. aus dem Programm des Berliner Filmfestes FrauenWelten. Es geht um Widerstand und Resilienz angesichts patriarchaler Gewaltstrukturen, um kleine und große Siege von Aktivistinnen auf dem Weg zu einer Welt ohne Gewalt an Frauen. https://www.frauenfilmtagetuebingen.de/index.htm
FILME. Ein intensives Filmspektrum führt auf vier Kontinente mit tiefen Einblicken in herausfordernde Lebenswelten: der Eröffnungsfilm ‚Cè ancora domani’ im neorealistischen Schwarz-weiß-Stil wühlt Italien auf und befeuert Massendemonstrationen um Feminizide; drei resiliente, humorvolle kanadisch-afrikanische Frauen kämpfen gegen FGM und für sexuelle Rechte; in der Wucht des Meeres finden Surferinnen Empowerment, auch in Ländern wie Sri Lanka oder Marokko; die charismatische kurdisch-türkische Sängerin Mutlu kämpft sich zurück ins Leben nach einem gescheiterten Feminizid; die tatkräftige alleinerziehende Julie rennt und rennt, zwischen prekärem Job und Familie; in Ägypten und Mexiko attackieren rebellische Karikaturistinnen Misogynie; und Hebamme Anna muss sich vor Gericht verteidigen.
GÄSTE. ‚Elaha’ stellt sich der Zwangslage, vor der Hochzeit den Jungfräulichkeitstest zu bestehen; in Estland schwitzen in ‚Smoke Sauna Sisterhood’ Frauen in der Rauchsauna das Patriarchat heraus – die Regisseurinnen beider Filme und weitere spannende Filmemacherinnen stellen sich den Fragen des Tübinger Publikums. Die Aktivistin gegen Steinigungen im Iran Mina begleitet den Film über ihr stürmisches Leben, und Tübinger Hebammen tauschen sich mit der Regisseurin des Dokumentarfilms ‚Gretas Geburt’ über das Menschenrecht gewaltfreie Geburt aus, über reale Wahlmöglichkeiten von Frauen für Geburtshaus- und Hausgeburten.